Die Krabbenspinnen (Familie Thomisidae) gehören zur übergeordneten Rubrik Spinnentiere (Klasse Arachnida).
Die Krabbenspinnen (Thomisidae) gehören zu den artenreichsten Familien der Echten Webspinnen und umfassen weltweit 175 Gattungen mit über 2.150 Arten (Stand: Dezember 2016). Die Lauerjäger sind weltweit verbreitet – von der gemäßigten Klimazone bis in die Tropen hinein; wenige Arten sind auch in subarktischen oder alpinen Lebensräumen zu finden. Die Krabbenspinnen sind gute Kletterer und daher auch in höherer Vegetation zu Hause.
Krabbenspinnen sind leicht an den sehr langen vorderen beiden Beinpaaren zu erkennen. Das erste Beinpaar mancher Männchen kann drei- bis fünfmal so lang sein wie das hintere Beinpaar. Die vorderen zwei Beinpaare werden in Ruhestellung leicht angewinkelt nach vorn gehalten, so dass das Tier aussieht wie eine Krabbe mit großen Scheren. Krabbenspinnen können auch seitwärts laufen.
Jagd ohne Spinnennetz
Krabbenspinnen sind reine Lauerjäger, die keine Fangnetze bauen, und viele einheimische Vertreter weben noch nicht einmal Wohngespinste. Die Fähigkeit der Seidenherstellung wird anders genutzt. Zum Beispiel betreibt die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) Vorratshaltung, indem sie ihre Beute zu Päckchen zusammenschnürt, die unterhalb der bewohnten Blüte befestigt werden. Viele Arten nutzen die Spinnseide als Absturzsicherung oder lassen sich bei Gefahr gesichert am Faden fallen.