Die Reptilien (Kriechtiere, Gruppe) gehören zur übergeordneten Rubrik Tiere.
Die Bezeichnung Reptilia kommt vom lateinischen Wort reptilis, was „kriechend“ bedeuted. Die Reptilien sind eine unterschiedlich definierte Gruppe von Tieren. Nach traditioneller Auffassung bilden sie eine Klasse der Wirbeltiere am Übergang von den „niederen“ zu den „höheren“ Wirbeltieren (Vögel und Säugetiere). Nach moderner Auffassung sind sie jedoch keine natürliche Gruppe, weil sie nicht alle Nachkommen ihres letzten gemeinsamen Vorfahren enthalten. Das klassische Taxon Reptilia gilt daher als veraltet.
Der Begriff Reptilien dient heute meist als informeller Sammelbegriff für Landwirbeltiere mit ähnlicher Morphologie und Physiologie – so wird er auch im Foto-Archiv Natur in Deutschland verwendet. Das kennzeichnendste Merkmal ist ihre trockene, schleimlose, aus Hornschuppen bestehende Körperbedeckung. Von Vögeln und Säugetieren unterscheiden sie sich durch das Fehlen von Federn bzw. Haaren.
Bei Schuppenkriechtieren überlappen sich die Hornschuppen in der Regel dachziegelartig, bei Schildkröten und Krokodilen tun sie dies nicht. Eine „echte“ Häutung (Ecdysis), also das periodische Abstreifen größerer zusammenhängender Partien der Oberhaut, tritt prinzipiell nur bei Schuppenkriechtieren und besonders ausgeprägt bei Schlangen auf.
Nach dieser „Definition“ gehören zu den Reptilien mehr als 11.500 Arten weltweit.