Die Bläulinge (Familie Lycaenidae) gehören zu den Schmetterlingen (Ordnung Lepidoptera).
Sie kommen weltweit mit etwa 5.200 Arten in über 400 Gattungen vor. Viele Männchen der europäischen Arten haben blau gefärbte Flügeloberseiten, daher der deutsche Familienname.
Bläulinge sind tagaktiv. Sie erreichen eine Flügelspannweite von maximal 50 Millimetern – die meisten heimischen Arten sind jedoch deutlich kleiner. Die Vorderflügel sind kompakt und wenig länger als breit. Auf der Flügelunterseite tragen viele Arten ein Muster aus dunklen, zum Teil hell umrandeten Flecken. An diesen sind die ansonsten sehr schwer zu unterscheidenden Arten bei genauer Betrachtung gut zu bestimmen.
Manche Bläulinge haben Augenflecke und fühlerähnliche Schwänzchen am Hinterflügelrand, mit denen sie Fressfeinde überlisten. Sie kehren ihre Sitzposition um und können dadurch sich von hinten „anschleichende“ Angreifer früh erkennen. In der Ruheposition klappen die Bläulinge ihre Flügel meist zusammen.
Die Raupen vieler Bläulingsarten leben von oder mit Ameisen. Viele sind hoch spezialisiert und durch Eingriffe in ihre Lebensräume sehr verwundbar. Mittlerweile sind nahezu alle der rund 140 Arten Mitteleuropas als gefährdet zu betrachten und weltweit gehören 30 Prozent der als gefährdet eingestuften Tagfalter zu den Bläulingen.