Die Bremsen (Tabanidae) gehören zu den Zweiflüglern (Diptera).
Die Männchen der meisten Arten sind Blütenbesucher und ernähren sich von Pollen und Nektar, die Weibchen gehören zu den blutsaugenden Insekten und stechen vor allem Säugetiere – somit auch Menschen. Besonders aktiv sind die meisten Arten in Mitteleuropa zwischen April und August an schwülen Tagen. Die Larven entwickeln sich meist in feuchten Lebensräumen im Boden oder im Wasser, daher sind Bremsen besonders häufig im Umland von Gewässern, in Sumpfgebieten und in nassen Wiesen anzutreffen.
Bremsen werden auch als Viehfliegen bezeichnet. Im norddeutschen Raum werden sie oft „blinde Fliegen“ genannt, in Westdeutschland „blinder Kuckuck“, in Süddeutschland und Teilen Österreichs und der Schweiz Brenne, Breme, Bräme oder Brämer. Dazu gibt es historisch eine sprachliche Vermengung mit den parasitären Dasselfliegen, die sich beispielsweise in der norddeutschen Bezeichnung Dase für eine Bremse äußert, oder umgekehrt in Artbezeichnungen wie Schafbremse, die zu den Dasselfliegen gehört.