Die Weißlinge (Familie Pieridae) gehören zu den Schmetterlingen (Ordnung Lepidoptera).
Sie kommen weltweit mit ca. 1.000 Arten vor. Der deutsche Name stammt von der Grundfärbung eines ihrer bekanntesten Vertreter, des Kleinen Kohlweißlings (Pieris rapae), doch gehören zu dieser Familie auch viele Arten mit gelber Grundfarbe – beispielsweise der bekannte Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni). Manche Arten, etwa die Männchen des Aurorafalters (Anthocharis cardamines), haben neben der Grundfärbung bunt gefärbte Flügelbereiche.
Die Weißlinge haben einen schlanken bis mittelmäßig kräftigen Körper. Ihre Vorderflügel sind breit und werden nur ca. 1,5 bis 1,85 mal so lang wie breit. Die breit abgerundeten Hinterflügel sind ungefähr gleich breit wie die Vorderflügel. Die an der Spitze keulenförmig verdickten Fühler sind mittellang und erreichen ein Drittel bis etwa die Hälfte der Vorderflügellänge. Alle sechs Beine sind voll ausgebildet. Als einzige Schmetterlingsfamilie haben die Arten der Weißlinge gegabelte Klauen an den Tarsen der Vorderbeine. Die Falter weisen einen Sexualdichroismus auf, das heißt, dass die Männchen anders gefärbt sind als die Weibchen.
Weißlinge sind mit Ausnahme der Antarktis fast weltweit verbreitet. Spezialisierte Arten kommen in Hochgebirgen und auch in Wüstengebieten vor. Ihre größte Artenvielfalt erreichen sie in den tropischen Regionen Afrikas und Asiens. Weißlinge sind tagaktiv und als sonnen- und wärmeliebende Tiere gern in Offenland-Habitaten anzutreffen. Sie benötigen viel Flüssigkeit, weswegen man sie oft in großen Gruppen an Pfützen und anderen nassen Stellen beim Saugen beobachten kann.