Die Raubfliegen (Familie Asilidae) gehören zu den Zweiflüglern (Ordnung Diptera).
Sie werden auch Jagdfliegen genannt. Weltweit sind über 7.000 Arten bekannt, aufgeteilt in 530 Gattungen. Durch ihre räuberische Lebensweise haben die Tiere einen bedeutenden Einfluss auf die Regulierung in Ökosystemen, vor allem, weil sie vornehmlich pflanzenfressende Insekten jagen. Es handelt sich um mittelgroße bis große Fliegen. Besonders große Arten sind sehr auffällig, so etwa die Mordfliegen, welche häufig auf Lichtungen und alten Kahlschlägen vorkommen oder die Hornissenraubfliege (Asilus crabroniformis) mit ihrem schwarzgelben Hinterleib und brauner Brust.
Raubfliegen jagen vornehmlich bei höheren Temperaturen, mit zunehmender Kälte werden sie inaktiver. Als Augenjäger bevorzugen sie gut beleuchtete und wenig strukturierte Jagdgebiete, wobei sie häufig Baumstämme oder andere höher gelegene Abflugpunkte wählen. Die Beute wird meist im Flug erjagt und in einem Stoßflug mit den Vorderbeinen gepackt.
Raubfliegen besitzen sehr harte Stechborsten. Mordfliegen können sogar den Panzer verschiedener Käfer durchstechen. Zu ihren Beutetieren gehören dementsprechend auch Pracht- und Rüsselkäfer. Der Speichel vieler Raubfliegen enthält ein Insekten tötendes Gift; außerdem sind in ihm Verdauungssekrete enthalten, welche die Beute vorverdauen.